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OEKO-TEX® Neuregulierungen 2024

19.01.24

Vertrauen in der Textil- und Lederindustrie und bei ihren Kunden zu schaffen, ist die Aufgabe von OEKO-TEX®. Da Vertrauen auf kontinuierlich hoher Qualität basiert, veröffentlicht die OEKO-TEX® Gemeinschaft regelmässige Updates zu den Prüfkriterien, Grenzwerten und Richtlinien, die für ihre Zertifizierungen gelten. Damit stellen wir sicher, dass unsere Standards stets den aktuellen Anforderungen entsprechen.

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Basierend auf neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen und rechtlichen Entwicklungen hat die OEKO-TEX® Gemeinschaft die jährlichen Aktualisierungen ihrer Prüfkriterien, Grenzwerte und Richtlinien veröffentlicht. Mit einer Ausnahme treten die Neuregelungen nach der regulären Übergangsfrist am 1. April 2024 in Kraft. Ab dem 1. Januar 2024 tritt ein neuer Grenzwert für Gesamtfluor (TF) in Kraft, der die bisherige Kennzahl für extrahierbares organisches Fluor (EOF) ersetzt und die bewusste Verwendung von PFAS untersagt. Zusätzlich wurden weitere Kriterien für Schaumstoff, Mikroplastik, genetisch veränderte Organismen (GVO) und die Anpassung an besonders besorgniserregende Stoffe (SVHC) hinzugefügt.

PFAS - Neuer Grenzwert für den Gesamtfluorgehalt


Angesichts der weit verbreiteten Verwendung von PFAS und der potenziellen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt sind schnelle Anpassungen erforderlich. OEKO-TEX® hat die Methode des extrahierbaren organischen Fluors (EOF) durch den Gesamtfluorgehalt ersetzt. Der neue Grenzwert von 100 mg/kg gilt für OEKO-TEX® STANDARD 100, ECO PASSPORT, LEATHER STANDARD und ORGANIC COTTON ab dem 1. Januar 2024. Durch dieses Update bleiben alle OEKO-TEX® Zertifizierungen konform mit den US-Vorschriften zu PFAS.

OEKO-TEX® STeP: Vermeidung der Freisetzung von Mikroplastik


Gemäss den aktualisierten Anforderungen des OEKO-TEX® STeP-Standards ist es für zertifizierte Produktionsstätten neu erforderlich, die Freisetzung von Mikroplastik aus Herstellungsprozessen aktiv zu erkennen, zu verringern und zu verhindern. Die Verschmutzung durch Mikroplastik (synthetische Fasern mit einer Länge von weniger als fünf Millimetern) bedroht aquatische Ökosysteme, Meeresorganismen und die menschliche Gesundheit. Mikroplastik kann sowohl beim Waschen als auch bei der Herstellung von Textilien und Kleidung freigesetzt werden. Der STeP-Standard adressiert die vielschichtigen Herausforderungen, die Mikroplastik in sämtlichen Phasen des Produktionsprozesses darstellt. Das Ziel besteht darin, eine harmonische Zusammenarbeit zwischen industriellen Praktiken und dem Schutz der Umwelt zu fördern. Dies schafft einen klaren Handlungsaufruf für alle STeP-zertifizierten Einrichtungen.

OEKO-TEX® STeP: Zukünftige Kooperation mit ZDHC


OEKO-TEX® und ZDHC (Zero Discharge of Hazardous Chemicals Program) bauen ihre Zusammenarbeit weiter aus. Im Jahr 2024 werden OEKO-TEX® STeP-zertifizierte Betriebe folgende Rabatte für das ZDHC Supplier to Zero Programm erhalten:

  • ZDHC Foundation Level - Kostenlos für STeP-Kunden
  • ZDHC Progressive Level - 50% Rabatt für STeP-Kunden

Wenn Sie bereits zertifiziert sind oder mehr über STeP erfahren möchten, freuen wir uns darauf, von Ihnen zu hören! Kontaktieren Sie einfach Ihre lokale TESTEX-Niederlassung, um die nächsten Schritte zu besprechen.

OEKO-TEX® LEATHER STANDARD: Rückverfolgbarkeit von Ledermaterialien


In Übereinstimmung mit der neuen Verordnung der Europäischen Union (EU) über entwaldungsfreie Lieferketten wird der OEKO-TEX® LEATHER STANDARD die Rückverfolgbarkeit von Ledermaterialien verstärkt betonen und einen klaren Herkunftsnachweis für diese Materialien fordern. Global wurde in den letzten drei Jahrzehnten eine Fläche abgeholzt, die grösser ist als die Fläche der EU. Die im Sommer 2023 verabschiedete EU-Verordnung zur Vermeidung der Entwaldung (EUDR) (Verordnung (EU) 2023/1115) enthält strikte Sorgfaltspflichten für Unternehmen, die bestimmte Rohstoffe und Produkte auf dem europäischen Markt in Verkehr bringen oder exportieren.

OEKO-TEX® ORGANIC COTTON: Anpassung der Grenzwerte für genetisch veränderte Baumwolle


Die OEKO-TEX® ORGANIC COTTON - Zertifizierung zielt auf eine zuverlässige Kennzeichnung von Textilien aus Bio-Baumwolle ab. Nachdem eine qualitative DNA-Analyse feststellt, ob eine Probe gentechnisch veränderte Baumwolle enthält, zeigt die Quantifizierung den Anteil an gentechnisch veränderter Baumwolle. Zusätzlich zur Schadstoffprüfung verlangt OEKO-TEX® ORGANIC COTTON einen Anteil von weniger als fünf Prozent gentechnisch verändertem Material, ein Rückgang gegenüber dem bisherigen Grenzwert von zehn Prozent. Der neue Grenzwert berücksichtigt noch unvermeidbare Verunreinigungen.

Aktualisierungen in den Grenzwertkatalogen


Neue besonders besorgniserregende Stoffe (SVHC) wurden in die Grenzwertkataloge für die Zertifizierungen STANDARD 100 (Anhang 4 und 6), LEATHER STANDARD, ORGANIC COTTON und ECO PASSPORT aufgenommen. So können beispielsweise Bis(4-chlorphenyl)sulfon und das Lösungsmittel 1,4-Dioxan schwerwiegende Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt haben.Darüber hinaus wird OEKO-TEX® die Änderungen in einem öffentlichen Webinar am 16. Januar 2024 erläutern. Registrieren Sie sich unter oeko-tex.com.

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Helene Melnitzky

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